Am 03.10.2019 ging es los. Um 9 Uhr morgens trafen sich Klaus, Boris, Yudi, Nils und Louis auf dem Ebenberg und bereiteten alles vor. Der Plan, mit der Dimona und Morane VFR nach Lido – Venedig. Die Flieger wurden betankt, das Gepäck verstaut und nochmal die letzten Details kurz umrissen. Leicht verspätet um ca. 10:45 Uhr startete das Gespann. Die Dimona mit Klaus und Louis als Führungsflugzeug und die Morane mit Boris, Nils und Yudi direkt dahinter.

Nach etwas mehr als einer Stunde war der erste Stopp auf der Route erreicht: Kempten-Durach (EDMK). Die Maschinen wurden zur Sicherheit für die Alpenüberquerung noch einmal voll betankt. Nach einer kleinen Stärkung wurde der Flugplan für den Grenzübertritt ausgefüllt und dann ging es auch schon wieder weiter. Letztes Tagesziel sollte Trento (LIDT) in Italien sein.

Das Wetter spielte, entgegen der erst skeptischen Prognose des DWD, mit und der Flug über die Alpen verlief ohne Probleme. Über Reutte ging es durch die Kontrollzone von Innsbruck, welche über den Pflichtmeldepunkt Brenner wieder verlassen wurde. Dieser markierte gleichzeitig die Grenze zwischen Österreich und Italien. Die Landung in Trento verlief ohne große Probleme. Die erste Hürde war somit genommen.

Tag 2. Heute sollte der interessanteste Abschnitt der Tour kommen. Mit gewechselter Dimona Besatzung – mit Louis als PIC und Klaus als CP – ging es wieder in Formation weiter. Die Strecke verlief über den Gardasee in Richtung Süden um dann wieder auf Ostkurs an Padavo vorbei, ein Stück übers Mittelmeer und letztlich auf die Lagune mit dem kleinen Flugplatz Lido (LIPV) zu. Nach 1:19h Flugzeit standen beide Flieger unbeschadet auf dem kleinen Grasplatz und das Ziel war (vorerst) erreicht.

Wieder wurden beide Flieger angebunden und der Weg zur Flugleitung begann.

Nach Beziehen des Hotelzimmers ging es dann auch schon los. Mit dem Wasserbus ging es von der Lagune in die bekannte Innenstadt von Venedig. Nach Besichtigung des Markus Platzes und der Rialtobrücke wurde auch noch eine Gondelfahrt mitgemacht. Wenn man schon mal dort ist.

Der Abend wurde mit einem Essen direkt am Grande Canale und der anschließenden Heimfahrt mit dem Wasserbus bei Nacht perfekt beendet. Der Schlummerdrunk in der Bar direkt neben dem Hotel durfte natürlich nicht fehlen….

Am nächsten Morgen ging die bereits gewohnte Prozedur wieder los. Auschecken, mit dem Taxi zum Flugplatz, Flieger vorbereiten. Der Plan für den Tag wurde aufgrund der Schlechtwetterfront geändert. So war das Ziel bereits ein Tag früher wieder in Richtung Heimat zu fliegen. Mit einem Zwischenstopp in Bozen (LIPB) zum Aufgeben des Flugplans sollte es danach mit  Kurs auf Reutte weiter gehen. Noch einmal wechselten die Besatzungsmitglieder in Bozen, so dass Nils nun bei Klaus in der Dimona und Louis mit Boris und Yudi in der Morane als Führungsflugzeug saßen. Bis zum Erreichen der Alpen war das Wetter bis dahin einwandfrei. Kurz vor dem Grenzübertritt jedoch kam es wie es kommen musste. Leichter Regen kombiniert mit schlechter Sicht und niedriger Wolkenbasis. Kurzerhand wurde beschlossen, dass der Flughafen Innsbruck als Ausweichflugplatz herhalten muss. So meldeten wir uns bei Innsbruck Turm und kurz darauf landeten beide Gruppen wieder souverän in Innsbruck. Über den nicht ganz geplanten Besuch auf dem bekannten Flughafen war niemand wirklich bedrückt. Im Gegenteil. Mit dem Follow me ging es zum GAT und anschließend durch das Terminal nach draußen. Mal was anderes. Ein Hotel wurde gesucht und bei einem nicht zu verachtenden Abendessen über die bisher erlebten Dinge gesprochen.

Tag 4. Alles wie gehabt. 9 Uhr Frühstück, danach die Fahrt zum Flughafen. Nach einer nicht zu unterschätzenden Sicherheitskontrolle am GAT und anfänglicher Verwirrung seitens des Personals über die Rollenverteilung unserer Reisegruppe (4 mal Besatzung und 1 Passagier) konnte es losgehen. Wieder wurden die Maschinen betankt, diesmal etwas zu unserer Belustigung mit dem Tanklastwagen. Sieht man auch nicht jeden Tag.

Nach einer mittellangen Wartephase war es wettertechnisch möglich, allerdings nur in Richtung Osten, das Inntal zu verlassen und die Alpen bei Rosenheim hinter sich zu lassen. Von da an sollte es über Dachau nach Schwäbisch-Hall zurück nach Landau gehen. Das Wetter war jedoch wieder nicht auf unserer Seite. So landeten wir erneut gezwungenermaßen bei miserablem Wetter in Schwäbisch-Hall. Leider half das Warten auf besseres Wetter an dem Tag auch nichts und die Prognosen waren ebenfalls nicht vielversprechend. Um 18 Uhr beschlossen wir eine weitere Nacht in Schwäbisch-Hall zu verbringen. Was blieb auch anderes übrig…

Wieder wurde beim Abendessen in der Unterkunft über die Erlebnisse des Tages diskutiert und so manche Situation genauer analysiert.

Am nächsten Tag wieder die bekannte Prozedur. Um 9 Uhr Frühstück, Zimmer fertig machen und ab auf den Flugplatz. Dort noch einmal ein Blick ins Wetter und dann planen.

Um diese Uhrzeit sagte die Gafor Vorhersage leider nichts tolles. Wieder war warten angesagt. Gegen 14 Uhr sah das Wetter an unserem Zielflugplatz wieder fliegbar aus und wir beschlossen zu starten. Der Rückflug verlief mehr oder weniger ohne Zwischenfälle, sodass wir alle nach ca. 45 min wieder daheim in Landau waren.

Unterm Strich waren es ca. 9:30h Flugstunden über fünf Tage mit einer einwandfreien Truppe. Zusammen wurden unglaublich tolle und neue Eindrücke mit wahnsinns Erlebnissen gemacht, über die man sicher noch eine Zeitlang spricht und sich gerne zurück erinnert. An dieser Stelle ein Dank an Klaus, der die Tour federführend plante und Nils und mir eine tolle Gelegenheit bot, unseren fliegerischen Horizont zu erweitern, wobei dies wohl für alle Beteiligten gilt.

Zusammen als Gruppe machen solche Ausflüge doch am meisten Spaß und ich hoffe es wird nicht der letzte gewesen sein.

  • Louis

Categories:

Tags:

Comments are closed